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Russlands Kampf gegen Sufis

Die Integration der Tschetschenen und Inguschen in das Russische Reich 1810-1880

Erschienen am 01.08.2011, Auflage: 1/2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783940855176
Sprache: Deutsch
Umfang: 500 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 14.9 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Nach der Eroberung des Kaukasus begann Russland die dort ansässige Bevölkerung in sein Staatssystem zu integrieren, was sich aber als unerwartet problematisch erwies. Das bewährte Anwerben der Eliten, welche nachher die Regierung Russlands unterstützten, war in den Bergregionen des Nordkaukasus schwierig, da die bis dahin staatenlosen Ethnien keine festgefügten Eliten hatten. Erschwerend kam hinzu, dass dort ein zunehmend von Sufis geprägter Islam herrschte, der diese Methode der Integration aufgrund der christlichen Staatsideologie und der schwer fassbaren Strukturen der Sufis wesentlich verkomplizierte. Häufig rechtfertigte er sogar den bewaffneten Widerstand. Am Beispiel der Tschetschenen und Inguschen untersucht dieses Buch, inwiefern staatenlose, islamische Gesellschaften überhaupt erfolgreich integriert werden konnten und welche Bedingungen zur Gewalteskalation führen mussten. Die beiden nahe verwandten und benachbarten Ethnien bieten sich als Beispiele an, da die Inguschen friedlich blieben, während die Tschetschenen anhaltenden bewaffneten Widerstand leisteten.

Autorenportrait

Christian W. Dettmering, Jahrgang 1974, absolvierte sein Studium der osteuropäischen Geschichte, Slawistik und Volkswirtschaft an der Freie Universität Berlin und der Lomonossow-Universität Moskau. Derzeit arbeitet er als Unternehmensberater. Das vorliegende Buch ist seine Doktorarbeit.